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Pirminiuskirche

Jugendforum: Audioguide

Auf den Punkt gebracht Ι Uff de Punkt gebrung

Standort Pirminiuskirche, an der Pirminius-Statue

Hallo und herzlich willkommen!

Bei jeder Station des Rundgangs  „Auf den Punkt gebracht“ hörst Du Menschen aus Pirmasens, die hier leben oder arbeiten. Sie möchten Dich auf einen besonderen Punkt im Stadtgebiet hinweisen.  Am Ende erklären sie Dir noch ein Wort in Pirmasenser Mundart.

Sei neugierig auf das, was sie Dir zu erzählen haben. Der Rundgang „Auf den Punkt gebracht“ hat noch 15 weitere Stationen.

Wir stehen hier am Denkmal des Namensgebers unserer Stadt, dem Wanderbischof Pirminius, der von 670 bis 753 lebte und wirkte.

Seine Herkunft ist ungewiss. Die einen sagen aus Südwest-Gallien, aber auch Paris. Am wahrscheinlichsten erscheint Irland aufgrund der Glaubenslehre, die er verbreitete. Pirminius war im Auftrag des Karolingers Karl-Martell unterwegs, um den südwestdeutschen Raum und das Elsass zu missionieren. Auf seinem Weg, vom Bodensee, über den Schwarzwald und die Vogesen bis hierher zu uns in die Südwestpfalz, gründete er zahlreiche Klöster. Die wohl bekanntesten sind Kloster Mittelzell auf der Bodenseeinsel Reichenau, und das Kloster Hornbach, in dem er 753 verstarb und bestattet wurde.

Ihm und seiner Arbeit zum Gedenken benannten die Katholiken die um 1900 erbaute katholische Pfarrkirche nach ihm. In den 1970er Jahren wurde vor der Kirche die Statur des heiligen Pirminius aufgestellt. Sie steht über der Innenstadt und ist aus hellgrauem Sichtbeton gefertigt. Sie bildet damit ein Kontrast zu der aus rotem Sandstein erbauten Kirche. Sein Hut, die Mitra, auf dem Kopf, den Bischofsstab in der linken und die rechte Hand erhoben, so blickt er nach Westen über seine Stadt und gibt ihr seinen Segen. Schlangen und giftiges Getier aus schwarzem Metall kriechen unter seinen mit Sandalen bekleideten Füssen hervor und erinnert an die Sage der Entstehung seines ersten Klosters Mittelzell auf der Insel Reichenau. Es hieß, er vertreibe die bösen Tiere, gemeint war der falsche Glaube, von der Insel.

Stell dich an den Fuß der Statur und schau nach links. Im Vordergrund siehst du das Gebäude der Volksbank, von dessen Galerie man die besten Fotos schießen kann. Nach rechts schauend siehst du auf die Räumlichkeiten der Schlosspassage in denen das örtliche Brauhaus untergebracht ist. Zur Vesper mit hausgebrautem Ludwigbier, kann man dort ein paar gemütliche Stunden verbringen. Zwischen den Gebäuden stürzt sich das Wasser des Schlossbrunnens mit großen Getöse auf den Stier und dann den Berg hinab auf den Schlossplatz. In der Brunnenschale baden die Kinder an heißen Sommertagen mit viel Jubel und Gekreisch. Zwischen den Hörnern, der von Prof. Gernot Rumpf gefertigten Stierskulptur, blickt man über die Turmspitze des Alten Rathauses weit hinaus über die Stadt. Nach Hornbach und der französischer Grenze hin geht der Blick, dem Ort entgegen, von dem aus Pirminius seine Leute in unsere Gegend entsandte.

Wer zur rechten Zeit am Fuße des Bischofs steht, der hört fünf Minuten vor der vollen Stunde um 11, 15 und 17 Uhr das Glockenspiel des Rathausturms.
Pirmasenser Mundart: "Wägschisser"

Aus Südbaden und dem Elsass stammt dieses Wort und gehört in den Bereich der Gesundheit. Gemeint ist das Gerstenkorn, das sich am Augenlid einnistet und meist schmerzhaft ist. Es hat eine eitrig, gelbe Farbe, kann operativ entfernt werden oder geht nach einiger Zeit von alleine wieder weg.
 
Der Bärmesener Dialekt wird an allen Stationen gelesen von Denise Wilzius.