Zentrale Gedenkstätte am Bahnhofsvorplatz nach dem Entwurf des Künstlers Clas Steinmann, 2014 

Dezentrale Gedenkorte

Dezentrale Gedenkorte

Das Pirmasenser Gedenkprojekt sieht neben der zentralen Gedenkstätte am Bahnhofsvorplatz auch Erinnerungstafeln im Stadtbild vor: Dezentrale Gedenkorte, die an die individuellen Schicksale der Opfer erinnern, dort wo sie gelebt und gearbeitet haben. Bisher konnten 48 Gedenk- und Sachtafeln an 32 Gedenkorten verwirklicht werden. Maßgeblich dafür waren die langjährigen Recherchen des Arbeitskreises „Geschichte der Juden in Pirmasens“ und des Stadtarchivs, das Engagement von Nachkommen und Zeitzeugen, von Lehrkräften und Schulklassen sowie die Zustimmung der Hauseigentümer, die das Gedenkprojekt unterstützen.

Gedenktafeln an der Schäferstraße 20, Anbringung 2016 mit Nachfahren der Familien 
Gedenktafeln an der Schäferstraße 20, Anbringung 2016 mit Nachfahren der Familien © StArchiv PS

Die ersten Gedenktafeln wurden im Jahr 2016 in der Schäferstraße 20 angebracht, für elf
Opfer aus jüdischen Familien. Durch das Engagement der Nachkommen der Familien Ehrlich und
Samaskewitz konnten der Öffentlichkeit wesentliche Informationen zur Verfügung gestellt werden.

Das Gedenkprojekt umfasst neben Personentafeln auch Sachtafeln, die inhaltliche Themen aufgreifen, wie zum Beispiel den Themenkomplex der "Arisierung" (s. Schloßstraße 21) oder die Verhaftungen während des Reichspogroms 1938 am ehemaligen Volksgarten (s. Volksgartenstraße 12). Mit Beiträgen der Klassen der Berufsbildenden Schule Pirmasens, der Kirchberg- und Matzenbergschule wurde die themenbezogene Sachtafel am Standort der heutigen Festhalle angebracht.

Gedenkorte in alpabethischer Reihenfolge