Blick auf das Rathaus am Exerzierplatz

Lüftungsanlagen

Im Kampf gegen das Coronavirus setzt Pirmasens die eingeschlagene Strategie zur Pandemiebekämpfung fest. Nachdem bereits 15 Schulen mit Lüftungen in 450 Klassenzimmern ausgestattet wurden, folgen im zweiten Schritt die Kindergärten. In fünf kommunalen Einrichtungen werden die Ruhe- und Stillbeschäftigungsräume mit entsprechenden Anlagen nachgerüstet. Dadurch soll das Risiko einer Ansteckung mit dem SARS-CoV-2-Erreger minimiert werden.

Die Funktionsweise des bewährten Systems ist einfach wie wirkungsvoll: Eventuell virenbelastete Aerosole in der Atemluft steigen durch die Körperwärme der Mädchen und Jungen nach oben, wo sie von einem Ventilator über ein Rohrsystem abgesaugt und nach draußen transportiert werden. Frische Luft strömt durch ein gekipptes Fenster im Raum nach. Hierdurch wird hauptsächlich „verbrauchte“ Luft durch Frischluft ersetzt. Die Anlagen sind schallgedämpft ausgeführt, wodurch sie kaum wahrnehmbar sind. Über sieben Ventile wird die Luft gleichmäßig angesaugt, Zugerscheinungen treten somit nicht auf. Ein weiterer Vorteil: Das System kann auch nach der Pandemie dauerhaft genutzt werden, um die Luftqualität zu verbessern und darüber hinaus auch zur Nachtabkühlung der Gebäude während der zunehmend warmen Sommermonate dienen.

Das Prüf- und Forschungsinstitut (PFI) begleitet das Modellprojekt in enger Abstimmung mit dem zuständigen Gesundheitsamt des Landkreises Südwestpfalz. So wurden in den zurückliegenden Monaten intensive Messungen zur Wirksamkeit unter Berücksichtigung zahlreicher Einflussparameter (Saalbelegung, Wettersituation wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit) in den Klassenzimmern durchgeführt. 

Untersuchungsbericht des Prüf- und Forschungsinstitut