Altes Bild von Hauptpost 

Jugendherberge

Jugendforum: AudioGuide

Auf den Punkt gebracht Ι Uff de Punkt gebrung

Standort Jugendherberge

Hallo und herzlich willkommen!

Bei jeder Station des Rundgangs  „Auf den Punkt gebracht“ hörst Du Menschen aus Pirmasens, die hier leben oder arbeiten. Sie möchten Dich auf einen besonderen Punkt im Stadtgebiet hinweisen.  Am Ende erklären sie Dir noch ein Wort in Pirmasenser Mundart.

Wir sind hier am Standort der ehemaligen Hauptpost von Pirmasens, heute die City-Star- Jugendherberge.

Das im Jahr 1928 errichtete denkmalgeschützte Bauwerk mit Elementen der Bauhaus-Architektur wurde nur 30 Jahre nach dem Königlich-bayerischen Postamt, heutiges Forum Alte Post, eröffnet. Grund war der wirtschaftliche Aufschwung der Stadt Pirmasens.

1926 gab es hier und im direkten Umland 500 Schuhfabriken mit mehr als 22.000 Arbeitern, deren Produktion fast komplett per Post zu den vielen Einzelhändlern gelangte. Als eines der ersten Postämter überhaupt erhielt die vom Architekten Heinrich Müller entworfene Hauptpost eine mechanisierte Paketsortierung.

Fast zwei Millionen Paketlieferungen wurden zur Zeit des Baus der Neuen Post in Pirmasens aufgegeben. 1952 waren es schon vier Millionen Pakete, die von Pirmasens aus in die ganze Welt verschickt wurden.

Nicht zuletzt als Folge des Niedergangs der ortsansässigen Schuhindustrie wurde die Hauptpost im Jahr 2005 geschlossen. Nach dem Kauf des Gebäudes durch das amerikanische Investor-Unternehmen „Lone Star“ und mehreren Jahren Leerstand übernahm 2015 der Pirmasenser Unternehmer Ralph Barlog das Haus und nutzte es für Konzerte und Kunstausstellungen.

Mit dem Umbau der ehemaligen Hauptpost zu einer modernen City-Star-Jugendherberge geht die Stadt Pirmasens einen weiteren wichtigen Schritt in ihrer strukturellen und touristischen Entwicklung. Nach Eröffnung der City-Star-Jugendherberge im Jahr 2019 zählt sie zu den modernsten Einrichtungen ihrer Art.
Pirmasenser Mundart: Schlawittsche

Die Redewendung „Isch nemm disch gleisch om Schlawittsche“ meint, jemanden am Hemd- oder Jackenkragen packen. Das Wort ist in vielen Mundarten verbreitet. Es geht zurück auf den frühhochdeutschen Begriff „Schlagfittich“. Damit gemeint waren eigentlich die Schwungfedern an den Flügeln von Gänsen und Enten. Erst später wurden diverse Teile von Kleidungsstücken, die den Fittichen ähnelten und sich ebenfalls gut festhalten ließen, „Schlawittschen“ genannt. Früher war es der Rockschoß, heute packt man eher am Kragen zu.

Der Bärmesener Dialekt wird an allen Stationen gelesen von Denise Wilzius.