Fritz Krieger

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Fritz krieger Firmenlogo


Der Elektrogroßhandel der Fritz Krieger GmbH mit Filialen in Pirmasens, Saarbrücken und Longuich erlebt seit gut vier Jahren einen Fachkräftemangel, der sich auf das Unternehmen auswirkt. Es werde langsam, so Steffen Maus im Gespräch mit Pro Fachkraft,, geeignete Auszubildende auf dem Arbeitsmarkt zu finden.

Drei Junge menschen stehen vor einem Regal mit vielen Kartons und Kleinteilen, eine Frau hält auch einen Karton in der Hand


„Wir hatten in der Vergangenheit immer um die zehn bis 15 Bewerber, von denen wir uns einen heraussuchen konnten. Heute haben wir vielleicht ein bis zwei Kandidaten, die zwischen mehreren Betrieben auswählen können und fragen, was wir zu bieten haben“, erklärt der Geschäftsführer der Fritz Krieger GmbH, Steffen Maus. Der Fachkräftemangel bleibe auch bei den Arbeitnehmern nicht unbemerkt – so müsse man für „zweitklassiges“ Personal genau so viel Gehalt zahlen wie für das „Top-Personal“ der Fritz Krieger GmbH. „Es besteht zudem die Gefahr, dass unser gutes Personal abgeworben wird. Im besten Fall können wir das Personal halten – aber nur mit enormen Gehaltserhöhungen“, erklärt Maus weiter.

Im schlimmsten Fall könne im Elektrogroßhandel eine Stelle nicht besetzt werden und das über einen längeren Zeitraum. Das Resultat: Die Kunden seien verärgert und ließen sich nur schwer wiedergewinnen. Um dieser Problematik Herr zu werden, setzt die Fritz Krieger GmbH stark auf das Thema Ausbildung. „Wir möchten uns unsere Fachkräfte für die Zukunft selbst ziehen“, so Maus. Außerdem gehöre es zu der Firmenphilosophie, stets in ein gutes Arbeitsumfeld und -klima zu investieren – „das ist nicht immer einfach und kostet in der Regel auch Geld“, so Maus.

Die Ursachen des Fachkräfte-Problems sieht Maus in mehreren Faktoren begründet: So stelle sicherlich die schwache Geburtenrate der Generation Y und Z ein sehr großes Problem dar. So habe man derzeit mehr Menschen, die in den Ruhestand gingen als Berufseinsteiger. Auch die Zahl der Studenten wachse stetig, was sich ebenfalls auf den Ausbildungsmarkt auswirke. „Das führt in manchen Berufszweigen dazu, dass fast kein Nachwuchs mehr zu finden ist“, meint der Geschäftsführer der Fritz Krieger GmbH. Hinzu komme, dass die Jugend immer mehr vom Land und von Kleinstädten in die Großstadt wolle. Darunter leide schließlich die Region, die ihrerseits einige Defizite aufweise. „Versuchen Sie doch in Pirmasens noch eine vernünftige Kneipe zu finden, in der sich unser Nachwuchs oder aber auch zugezogene Arbeitnehmer treffen und sich unterhalten können. Mit Mühe findet man zwei. Es fehlt meiner Meinung nach an Unterhaltungsmöglichkeiten in unserer Region. Die Verkehrsanbindung ist auch ein großes Defizit“, so Maus. Allerdings habe die Region Südwestpfalz auch einige Stärken vorzuweisen: So gebe es eine große Auswahl auf dem Immobilienmarkt und die Mietpreise seien zudem günstig.

Auch der Baupreis sei für viele erschwinglich. „Außerdem wohnen wir in einer wunderschönen Landschaft ohne Smog“, so der Chef der Fritz Krieger GmbH. An der Pro-Fachkraft-Zertifizierung habe Maus mit seinem Unternehmen teilgenommen, weil er die Meinung von seinen Mitarbeitern in Erfahrung bringen wollte: „Ich wollte erfahren, ob meine Sichtweise der Dinge und die der Mitarbeiter deckungsgleich ist. Nur so können wir gemeinsam den selben Weg gehen“, meint er und setzte damit zeitgleich ein Zeichen. „Meine Mitarbeiter sollen ruhig und gerne erfahren, dass mir die Meinung jedes Einzelnen sehr wichtig ist und dass ich auch für Neues bereit bin“, so Maus weiter.

Durch die Zertifizierung seien verschiedene Dinge verbessert worden, Defizite besprochen und behoben worden. „Führungskräfte sind sehr schwer zu finden“, meint der Geschäftsführer außerdem. So finde man in allen Filialen nur schwer eine geeignete Niederlassungsleitung oder Vertriebsleitung. Durchaus suche man jedoch auch im Verkauf immer wieder nach Fachkräften, zudem brauche man oft Mitarbeiter, die sowohl kaufmännisch als auch handwerklich ausgebildet sein sollen – das erschwere die Suche immens.


Die Firma Krieger konnte 2017 ihr 100jähriges Bestehen feiern. Der Hauptsitz mit 26 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter befindet sich in Pirmasens. Ein Niederlassung mit circa 14 Mitarbeitern befindet sich in Saarbücken-Güdingen und einen weitere Niederlassung befindet sich in Longuich bei Trier mit 16 Mitarbeitern. „Wir sind eine Elektrogroßhandlung. Unsere Kunden sind das Elektrohandwerk, die Industrie und Gewerbetreibende. Wir haben an allen Standorten ein breit gefächertes Lager. Unser geschultes Fachpersonal wird Sie bei allen Fragen rund um die Elektrotechnik unterstützen und für Planungen aller Art zur Verfügung stehen“, beschreibt Geschäftsführer Steffen Maus sein Unternehmen.  Er und seine Mitarbeiter beliefern mit eigenen Fahrzeugen die Pfalz, das komplette Saarland, die Eifel, Hunsrück und Luxemburg. Unser Gesamtumsatz des Unternehmens beläuft sich auf circa 15 Millionen Euro.


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