Aufnahme Song für Pirmasens mit großem Publikum

Selberernten und Genießen: Pirmasens wird zum Gemüsegarten

Der ökologische Anbau saisonaler Nutzpflanzen soll Zugänge zu einer bewussten, gesunden Ernährung mit regionalem Charakter schaffen. Darüber hinaus leisten insektenfreundliche Blühoasen einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der biologischen Artenvielfalt.

 

Spalierobst, Weinreben und Gemüse hielten erstmals 2019 Einzug in die kommunalen Beete und Pflanzkübel. Das Experiment ist auf enormes Interesse gestoßen. Erneut sind die Pirmasenser und ihre Gäste ausdrücklich zum Pflücken, Ernten und Naschen eingeladen.

 

In diesem Sommer treffen Rote Beete, Brokkoli, Aubergine und Mini-Paprika auf Tomaten, Ruccola, Kopfsalat und Artischocke. Liebhaber mediterranen Gemüses dürfen sich auf gelbe und grüne Zucchini freuen. Chilli und Strauchbasilikum sorgen für die passende Würze.

 

Weitaus mehr als nur ein optischer Blickfang ist der üppige Blumenflor. Bestimmt wird das Bild von Begonien, Geranien und Tagetes. Durch eine spezielle Sortenauswahl schaffen die Stadtgärtner ein Paradies für Insekten. Schmetterlinge, Hummeln & Co. fliegen sprichwörtlich auf Sonnenhut, Eisenkraut, Zauberschnee und Prachtkerze. Auch Pflanzen mit einfachen, ungefüllten Blüten, wie etwa Dahlia und Husarenknopf, bieten bestäubenden Insekten leichten Zugang, um an Nektar zu gelangen. Ergänzend dazu dienen Nisthilfen in den Beeten auf kleinstem Platz als effektive Rückzugsorte für Bienen und andere Nützlinge.

 

Längst hat der Klimawandel Einfluss auf den Sommerflor genommen. Die Beete, beispielsweise am Dr.-Robert-Schelp-Kreisel, vor dem Carolinensaal oder am Schloßplatz, werden so gestaltet, dass die Bepflanzung den Veränderungen gewachsen ist. Deshalb wurden Pflanzen gewählt, die auch über einen längeren Zeitraum Hitze gut wegstecken. Zu den Raritäten gehören Leberbalsam, Zinnie und Gazanie.