Aufnahme Song für Pirmasens mit großem Publikum

Sonderausstellung: Geschichte der Rheinberger Schuhfabrik

Neben der detaillierten Unternehmensgeschichte, die von der Gründung im ehemaligen landgräflichen Husarenstall bis zur Schließung der Schuhfabrik im Jahr 1996 reicht, widmet sich die Ausstellung unter der Thematik „Rheinberger als Marke“ insbesondere der „Rheinberger Jugendpost“, einer Kindespostille, die ab 1935 vom Rheinberger herausgegeben wurde.

 

Ausrichter der Ausstellung ist das Pirmasenser Stadtarchiv, dem neben den Ausgaben der Jugendpost auch zahlreiche Illustrationen im Original vorliegen und zum Teil in der Ausstellung präsentiert werden. Im Fokus liegen die maßgeblichen Gestalterinnen und Gestalter, darunter der in Mannheim geborene Ludwig Hofmann, auch bekannt als der Gestalter der Marke „Pilo-Peter“, und die Illustratorin Hanna Weis-Forster. Neben der Jugendpost werden auch weitere Werbeprodukte aus der Firma Rheinberger präsentiert, darunter Plakate der 1960er und 1970er Jahre.

 

Die Eduard Rheinberger AG war zeitweise die größte Schuhfabrik Deutschlands. Nach der Gründung im ehemaligen landgräflichen Husarenstall in der Pirmasenser Ringstraße erreichte sie bereits 1913 eine Produktion von jährlich einer Million Schuhe. Durch den hohen Qualitätsanspruch und dem Erfolgskonzept der Passförmigkeit konnte Rheinberger seine Produktion stetig erhöhen und beschäftigte zu seinem 70-jährigen Bestehen im Jahr 1952 mehr als 2200 Menschen. Dabei zeigte die Firma auch ein besonderes soziales Engagement, indem für Werksangehörige innerhalb der Rheinberger Wohnsiedlung ein Altersheim und für die Kinder der Werksangehörigen auch ein Kindergarten eingerichtet wurde. Noch heute gibt es die Rheinberger Stiftung, die unterstützend bei vielen städtischen Projekten wirkt.

 

Die Sonderausstellung ist zu den regulären Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag, 14 - 17 Uhr im Stadtmuseum Altes Rathaus, Hauptstraße 26, zum Eintrittspreis von 2,50 € zu besuchen. Kinder/Schüler haben freien Eintritt.

Der Eintrittspreis berechtigt zum Besuch aller Ausstellungen im Stadtmuseum, darunter der Dauerausstellung „Wald, Schloß, Schuh – die Geschichte der Siebenhügelstadt“ sowie dem Scherenschnittkabinett Elisabeth Emmler.